Die Ludendorff-Brücke bei Remagen, heute besser bekannt als die “Brücke von Remagen”, war Schauplatz eines der dramatischsten und strategisch bedeutendsten Ereignisse in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs. Sie verband die Städte Remagen am Westufer und Erpel am Ostufer des Rheins im heutigen Bundesland Rheinland-Pfalz und spielte im März 1945 eine entscheidende Rolle beim alliierten Vormarsch auf das Herz des Deutschen Reiches.
Die Ludendorff-Brücke wurde während des Ersten Weltkriegs, zwischen 1916 und 1919, als Eisenbahn- und Straßenbrücke errichtet. Sie war nach General Erich Ludendorff benannt und wurde ursprünglich für militärische Zwecke gebaut – insbesondere, um Truppen und Nachschub schnell über den Rhein zu transportieren. Die Brücke war etwa 325 Meter lang und bestand aus einer Eisenkonstruktion mit zwei massiven Türmen an jedem Ufer zur Verteidigung.
Anfang 1945 rückten die westalliierten Streitkräfte unter dem Kommando von General Dwight D. Eisenhower stetig auf deutsches Gebiet vor. Der Rhein galt als letzte große natürliche Verteidigungslinie vor dem Ruhrgebiet und damit vor dem industriellen Kern Deutschlands. Hitler befahl, dass alle Rheinbrücken zerstört werden sollten, um den Vormarsch der Alliierten zu
verhindern.
Doch am 7. März 1945 stießen amerikanische Truppen der 9. US-Panzerdivision überraschend auf die Brücke von Remagen – und sie stand noch. Deutsche Pioniere hatten versucht, sie zu sprengen, aber die Sprengladung war nur teilweise detoniert. Die Brücke blieb, trotz einiger Schäden, begehbar.